Mehr Platz für Riedlebewesen
Bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte der Mensch das Wildert intensiv. Unter anderem legte er dafür Flächen trocken, wodurch der Grundwasserspiegel deutlich sank. Dadurch wird es einerseits den typischen Moorpflanzen zu trocken, die an feuchte Verhältnisse angepasst sind, anderseits werden in der obersten Torfschicht Nährstoffe frei. Beides schadet den Moorpflanzen, einige verschwinden sogar ganz.
Hilfe für Pflanzen und Tiere
Um das im Zentrum des Gebiets gelegene Hochmoor zu sanieren, hoben wir 2003 in einer ersten Moorregeneration den Wasserstand mittels zwei kleiner Stauwehre an. Seither gedeihen die Hochmoorpflanzen wieder viel besser, und das Moor gewinnt an Boden zurück.
In einer zweiten Moorregeneration sanierten wir in Zusammenarbeit mit dem Kanton 2022/23 auch das randliche Flachmoor: Wir stabilisierten den Wasserstand und entfernten die unerwünschten Nährstoffe aus dem Gebiet. Die wiedervernässten und nährstoffarmen Flächen begrünten wir mit Schnittgut von lokalen artenreichen Riedwiesen, und wir legten drei flache Weiher an.
Schnelle Erfolge
Bereits im ersten Jahr entwickelte sich die Pflanzen- und Tierwelt sehr gut. Ein besonderer Erfolg ist, dass auf den neuen Flachmoorflächen das Gnadenkraut und das Schwarzbraune Zypergras vorkommen. Beide Arten sind im Kanton Zürich sehr selten und waren nicht im ausgebrachten Saatgut enthalten. Sie sind mit grosser Wahrscheinlicht aus alten Samen gekeimt, welche jahrzehntelang im Torf des Wildert überdauern konnten. Zudem wurden die neu angelegten Flachweiher bereits von zahlreichen Libellenarten und – besonders erfreulich – dem stark gefährdeten Laubfrosch angenommen. Das Aufwertungsprojekt leistet damit einen wichtigen Beitrag gegen den allgemeinen starken Biodiversitätsverlust.
Weiterführende Informationen
Kontakt
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