Naturschutzgebiet Örmis Nora Hug
Zürich

Örmis: Eine Perle im intensiv genutzten Umfeld

Die parkähnliche Landschaft des Örmis mit seinen von Schilf, Seggen, Gebüschen und Einzelbäumen umgebenen Weihern und den bunt blühenden Riedwiesen zieht Besuchende in ihren Bann. Ihre kleinräumigen, unterschiedlichen Lebensräume bietet vielen Tieren und Pflanzen ein Zuhause.

Relikt einer alten Kulturlandschaft 

Seinen Anfang nahm das Oermis nach dem Rückzug des Gletschers vor etwa 12'000 Jahren. In einer Mulde bildete sich erst ein See, der dann nach und nach verlandete. Es entstand ein Flach-, dann ein Hochmoor. Durch den Torfabbau, welcher in Zeiten des Brennstoffmangels vermutlich ab dem 18. Jahrhundert betrieben wurde, verschwand das Hochmoor. Durch die intensive Nutzung im Zweiten Weltkrieg entstanden offene Weiher und dank der Nutzung der Streu der Flachmoore und der vielseitigen Verwendung des Holzes bildeten sich weite Riedwiesen. 

Heute sind die verschiedenartigen Streuwiesen rund um die Weiher wegen der weniger intensiven Nutzung durch Baum- und Gebüschgruppen gekammert, was dem Gebiet einerseits landschaftlichen Reiz verleiht und andererseits eine Mannigfaltigkeit an Lebensräumen für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren schafft.  

 

Raritäten und Spezialisten 

Im Frühling erwacht das Leben im Örmis besonders eindrücklich. Vor allem Grasfrösche und Erdkröten wandern dann aus der Umgebung zu den flachen Gewässern des Örmis, um sich hier zu paaren und ihren Laich abzulegen. 

Im Sommer geben zahlreiche Libellen ihre akrobatischen Flugshows zum Besten oder lassen sich bei der Paarung beobachten. Eine ausgesprochene Seltenheit ist das Sumpfhornkleewidderchen (Zygaena trifolii). Dieser kleine Schmetterling kommt schweizweit nur noch an wenigen Standorten vor.  

Auch das Vorkommen des Bremis Wasserschlauch (Utricularia bremii) ist bemerkenswert. Die Wasserpflanze gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Damit sichert sie sich ihr Überleben in der nährstoffarmen Umgebung des Moores. 

 

Der Mensch ist willkommen 

Direkt angrenzend an dem Gebiet führt ein Wanderweg vorbei, auf etwa halber Strecke gibt es einen Rastplatz mit Feuerstelle. Ausserdem kann das Gebiet mittels eines Trampelpfads erkundet werden – feuchte Bereiche sind mit Holzstegen ausgestattet. 

Weiterführende Informationen

Kontakt

Nora Hug
Wiedingstrasse 78, 8045 Zürich
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