Ziegen im Wald Evelyn Kamber
Wald

Ziegen für die Waldpflege

Im Mittelland werden etliche Waldflächen durch Ziegen beweidet. Sie führen die «Mäharbeit» durch, die ansonsten manuell erledigt werden müsste. Für den Kanton Zürich ist diese Bewirtschaftungsform noch relativ neu.

Lichte Wälder sind Wälder mit wenig Bäumen und Sträuchern, dafür viel Licht, das bis auf den Waldboden fällt. Solche Flächen müssen regelmässig gepflegt werden, sonst wächst der Wald zu und wird es auf dem Waldboden dunkler. Die seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, die auf lichte Waldbestände angewiesen sind, würden darauf verschwinden. Diese Pflege führen am Eichberg bei Saland im Zürcher Oberland neu Ziegen durch.

Neue Lebensräume entstehen

Die Ziegen halten den Wald offen und erhöhen die Struktur- und Lebensraumvielfalt. Sie fressen die Vegetation unregelmässig ab, sodass immer wieder Büschel von Altgras stehenbleiben, was zum Beispiel für Spinnen gute Jagdreviere ergibt. Auf den Trampelpfaden oder an den Lägerstellen entstehen offene Bodenstellen, die für Insekten wie Wildbienen attraktiv sind. Diese Strukturen entstehen immer wieder an neuen Stellen, während sie an den alten Stellen verschwinden. Kurz: Die Dynamik spielt. An ausgewählten Stellen ist die Naturschutzweide im Wald deshalb eine Bereicherung der Waldpflege, die ansonsten der Mensch durchführt.

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